Die Wasserwirtschaft der Zukunft wird Abwasser bzw. seine Bestandteile als wertvolle Ressource anerkennen. Die Behandlungstechniken werden daraufhin ausgerichtet, dass die verwertbaren Inhaltsstoffe abgetrennt und für eine Wiedernutzung z.B. als Humussubstrat oder Pflanzennährstoff aufbereitet werden. Auch das gereinigte Wasser selbst wird nicht wie bisher in Gewässer eingeleitet oder versickert, sondern verstärkt als Brauch- oder Prozesswasser eingesetzt.
areal® hat als Alternative zu herkömmlichen Klärverfahren neue Verfahrenskomponenten entwickelt oder intelligent mit bekannten Komponenten kombiniert, mit deren Hilfe die Trennung und Aufbereitung von Wertstoffen aus dem Abwasserstrom effizient und wirtschaftlich möglich ist.
Zur Separation von Fest- und Flüssigstoffen setzt areal® beispielsweise das patentierte FTK, modifizierte Sedimentationsanlagen, Bogensiebe, Trommelsiebe und Schneckenpressen ein. Für die Abtrennung von Restorganik und Pflanzennährstoffen eignen sich die von areal® entwickelten Sorptionsfilteranlagen, wo die Wertstoffe an spezielle Filtermischungen gebunden und anschließend zu Kultursubstraten (z.B. Palaterra®) verarbeitet werden. In bestimmten Fällen ist auch eine angepasste chemische Ausfällung der Nährstoffe möglich (z.B. MAP). Die weitergehend Schmutz-wasserbehandlung kann beispielsweise über bewachsene Bodenfilter erfolgen. Diese werden gezielt auf Biomasseproduktion (z.B. Miscanthus) ausgerichtet, um die Restnährstoffe im Schmutzwasser sinnvoll zu nutzen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Implementierung von spezieller Pyrolysetechnik oder der Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) Vorteile bringen.
Eine weitergehende Schmutzwasserbehandlung ist auch über bestehende Anlagenkomponenten möglich, wie Belebungsanlagen. Hier ist aufgrund der bereits erfolgten Vorbehandlung und Nährstoffelemination eine Reduzierung der Sauerstoffzufuhr, also eine Senkung des Energieverbrauchs in der Belebungsanlage möglich. Eine anschließende Nutzung des gereinigten Abwassers z.B. als Brauchwasser für Gewerbe und Industrie oder für die landwirtschaftliche Bewässerung rundet das areal® -Konzept ab.
Diese Verfahrenskomponenten lassen sich in bereits vorhandene Anlagen integrieren. Die Nachrüstung bestimmter Behandlungstechniken (z.B. Nährstoffrückgewinnung) in bestehende kommunale Kläranlagen ist ebenfalls möglich.
Bei jedem areal® Projekt wird eine systemische Gesamtanalyse durchgeführt, um die neue Anlagenkonfiguration so effizient und wirtschaftlich wie möglich zu gestalten.