Unsere Gesellschaft steht vor einer ihrer größten Herausforderungen. Klimaveränderung, Ressourcenknappheit und Umweltkonflikte in großem Maßstab sind bereits Wirklichkeit. Diese dramatische Entwicklung wird durch den Anstieg der Weltbevölkerung auf 9 Milliarden Menschen im Jahr 2030 (FAO 2003) und dem damit rapide wachsenden Bedarf an Trinkwasser und steigendem Nutzungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen noch verschärft. Unsere derzeitigen, vorwiegend zentralistisch organisierten Ver- und Entsorgungssysteme, wie Kläranlagen, Mülldeponien, Wasser- und Energieversorgungsanlagen sind aufgrund ihrer Inflexibilität und Trägheit den sich drastisch verändernden demografischen und geografischen Verschiebungen/Veränderungen in vielen Teilen der Erde (rasant wachsende Megacities, Abwanderung aus ländlichen Räumen, zunehmende Bodendegradation usw.) nicht mehr gewachsen.
Daraus ergibt sich ein zwingender Handlungsbedarf hinsichtlich
• Entwicklung flexibler, semizentraler „Insellösungen“ für Ver- und Entsorgungssysteme in urbanen Räumen
• Intelligente Kopplung von Siedlungen und Landwirtschaft (agri-urbane Systeme)
• Aufbau und Nutzung von Synergien in Ver- und Entsorgungssystemen
• Weitmögliche Ressourcenschonung z.B. „Trinkwasser“ und „Boden“
• umweltschonende Ertragssteigerung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen
• Rekultivierung degradierter landwirtschaftlicher Böden
• Verstärkte Nutzung bisher unbeachteter Ressourcen, wie „Abwasser“ und biogene Reststoffe
• Umsetzung eines kreislaufbasierten, regionalen Stoffstrommanagements